Die Ursprünge des War on Drugs in den USA reichen mehr als ein Jahrhundert zurück und sind in eine komplizierte Geschichte verstrickt. Die Geschichte des Cannabisverbots in Amerika lässt sich jedoch leicht auf eine Person zurückführen: Harry J. Anslinger, der drei Jahrzehnte lang Leiter des Federal Bureau of Narcotics, dem Vorläufer der Drug Enforcement Administration, war.
Anslinger war nicht nur der lauteste und einflussreichste Befürworter des Verbots in den 1930er Jahren, sondern er war auch ein Architekt des Marihuana-Steuergesetzes von 1937, das das Verbot föderalisierte.
Als Anti-Drogen-Kreuzfahrer Nummer eins der Regierung führte Anslinger eine ätzende Kampagne gegen Cannabis an und förderte sein vorgeschlagenes Verbot mit einer Mischung aus Sensationsgier, Rassismus und Propaganda. Seine Taktik ging auf und das Marihuana-Steuergesetz von 1937 leitete fast ein Jahrhundert der Verfolgung von Grasrauchern ein – eine Verfolgung, die in einigen Teilen des Landes noch immer nicht zu Ende ist.